Liste Fritz kritisiert unsoziale Kürzungen bei Behindertenhilfe
Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung unter Landeshauptmann Anton Mattle und SPÖ-Soziallandesrätin Eva Pawlata greift mit ihren aktuellen Sparplänen tief in den sensiblen Bereich der Behindertenhilfe ein. Für die Liste Fritz ist klar: Diese Politik ist unsozial, kurzsichtig und verantwortungslos! „LH Mattle und Landesrätin Pawlata haben uns Oppositionsparteien im Sommer noch vorgeworfen, wir würden die Sozialvereine verunsichern. Es wurde versprochen, gezaudert, gezögert und wieder versprochen. Jetzt zeigt sich: Unsere Kritik war berechtigt. Denn jetzt setzt die Landesregierung den Sparstift tatsächlich bei jenen an, die sich am wenigsten wehren können. Den Schwächsten in unserer Gesellschaft“, ist Andrea Haselwanter-Schneider, Liste Fritz Parteiobfrau und Landtagsabgeordnete, über die angekündigten Sparpläne sprachlos.
Tagesbetreuung streichen heißt Perspektiven rauben
Konkret sollen laut den Plänen der Landesregierung 1300 Menschen mit Behinderungen in Tirol etwa durch den Abbau von Tagesstrukturen künftig weniger Leistungen erhalten. „Wenn Menschen mit Behinderungen, die auf eine Tagesbetreuung angewiesen sind, künftig wieder in ihren eigenen vier Wänden sitzen sollen, dann widerspricht das völlig unserem gesellschaftspolitischen Verständnis. Man nimmt diesen Menschen nicht nur soziale Teilhabe, sondern auch ihre Rechte und Perspektiven“, warnt Haselwanter-Schneider. „Die Folgen treffen auch die Familien hart. Eltern oder Angehörige, die bisher arbeiten konnten, weil ihre Kinder oder Verwandten betreut wurden, stehen dann plötzlich nicht mehr dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Diese Menschen werden selbst zu Betroffenen und müssen wiederum vom sozialen Netz aufgefangen werden. Das ist eine gefährliche Spirale, die niemandem nützt.“
Sparen ja, aber nicht bei jenen, die unsere besondere Unterstützung brauchen
Die Liste Fritz fordert ein sofortiges Umdenken in der Budgetpolitik des Landes. Für Haselwanter-Schneider steht fest: „Ich bin sprachlos und wütend über diese Pläne. Die Landesregierung muss ein besonderes Augenmerk auf jene haben, die kaum eine Lobby haben und darf nicht zulassen, dass behinderte Menschen für die Budgetsanierung herhalten müssen. Wer sparen will, soll bei sich selbst anfangen. Bei teurer Eigenwerbung, kostspieligen Events und Prestigeprojekten. Das Land Tirol hat den Auftrag, für die Schwächsten da zu sein. Das ist keine Frage des Wollens, sondern der politischen Verpflichtung“, so Haselwanter-Schneider abschließend.