Leerstand in Innsbruck nimmt bedrohliche Ausmaße an

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Stadtregierung verschläft Entwicklung. Liste Fritz fordert rasches Maßnahmenpaket

Innsbruck hält derzeit einen traurigen Spitzenplatz: Mit einer Leerstandsquote von 7,8 Prozent liegt die Tiroler Landeshauptstadt an erster Stelle im Vergleich der österreichischen Landeshauptstädte. Während andere Städte das Problem bereits erkannt haben und gezielte Maßnahmen setzen, um dem wachsenden Leerstand entgegenzuwirken, verharrt Innsbruck unter Bürgermeister Anzengruber in Untätigkeit. Die Liste Fritz zeigt sich alarmiert über diese Entwicklung. „Das Shop-Sterben in Innsbruck geht ungebremst weiter. In der Innenstadt wandern Betriebe ab oder sperren zu, Schaufenster bleiben leer. Und die Stadtregierung sieht tatenlos zu. Diese Ignoranz ist verantwortungslos“, kritisiert Liste Fritz-Gemeinderat Tom Mayer scharf. Trotz mehrerer Anfragen der Liste Fritz hat die Stadtregierung bis heute keine einzige konkrete Maßnahme zur Bekämpfung des Leerstands gesetzt. Die Problematik sei in den offiziellen Antwortschreiben zwar durchaus erkannt worden, tatsächlich gehandelt wurde bislang jedoch nicht. „Die Situation verschärft sich allerdings von Monat zu Monat. Doch statt gegenzusteuern, wird weiter zugeschaut“, kann Mayer die Untätigkeit der Stadtregierung nicht nachvollziehen. „Innsbruck muss das Rad nicht neu erfinden. Es gibt zahlreiche funktionierende Beispiele, wie man leerstehende Geschäftsflächen wieder mit Leben füllen kann. Und auch die stadteigene Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) kann dazu ihren Beitrag leisten“, ist Tom Mayer überzeugt.

Mehr Betriebe heißt auch mehr Kommunalsteuer und somit weniger Gebührenerhöhungen

Angesichts der angespannten finanziellen Lage der Stadt ist diese Untätigkeit doppelt problematisch. Denn jeder neue Betrieb bedeutet nicht nur mehr Leben in der Stadt, sondern auch wichtige Einnahmen durch die Kommunalsteuer. „Innsbruck braucht jeden Euro wie einen Bissen Brot. Neue Betriebe bringen Arbeitsplätze, dringend benötigte Einnahmen und somit weniger Belastungen für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker. Schmerzliche Gebührenerhöhungen wären dann nicht mehr notwendig. Aber je länger man zuwartet, desto schwieriger wird es, die Innenstadt wiederzubeleben“, warnt Mayer. Die Liste Fritz fordert deshalb erneut ein rasches und umfassendes Maßnahmenpaket. „Dieses müsse sowohl gezielte Förderungen für Neugründungen als auch sinnvolle Nutzungskonzepte für leerstehende Flächen beinhalten. Ebenso sei es notwendig, die Innenstadt mit Begegnungszonen und kulturellen Impulsen wieder attraktiver zu machen. Gleichzeitig brauche es eine klare strategische Zielsetzung, um die Leerstandsquote Schritt für Schritt zu senken und Innsbrucks Zentrum wieder zu einem lebendigen Wirtschaftsstandort zu machen“, so Mayer abschließend.

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