Für Liste Fritz ist das Sparen am völlig falschen Fleck
Ab 2026 sollen freiwerdende Stellen an den Tirol Kliniken erst nach einer Wartezeit von drei Monaten nachbesetzt werden. Diese aufgrund des vom Land verordneten Sparkurses beschlossene Maßnahme sorgt bei der Liste Fritz für massive Kritik und großes Unverständnis. „Dieser dreimonatige Aufnahme-Stopp ist überhaupt nicht nachzuvollziehen“, betont Liste-Fritz-Parteiobfrau Andrea Haselwanter-Schneider. „Das ist Sparen am völlig falschen Fleck und geht eindeutig zu Lasten der Tirolerinnen und Tiroler. Die Patientenversorgung ist ohnehin schon angespannt. Die Menschen suchen es sich nicht aus, wenn sie krank werden. Sie zahlen jedes Monat Beiträge und haben es sich verdient, versorgt zu werden.
Haselwanter-Schneider warnt vor gravierenden Folgen. „Die Patienten bekommen heute schon kaum einen Termin für Untersuchungen und Operationen. Wenn nun drei Monate lang Stellen unbesetzt bleiben müssen, wird sich diese Situation noch zusätzlich dramatisch verschärfen“, zeigt Haselwanter-Schneider kein Verständnis für diese Maßnahme. „Auch das verbleibende Personal wird dadurch massiv unter Druck geraten. Nach dem Auseinanderdividieren des Pflegepersonals in Alt- und Neuverträgen der nächste Affront gegenüber dem Personal. Das noch zur Verfügung stehende Personal muss noch mehr arbeiten. Und so besteht die reale Gefahr, dass uns weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund der Überbelastung verlassen. Derartige nicht durchdachte Entscheidungen zerstören die Motivation. Das ist brandgefährlich.“
Besonders absurd ist die Vorstellung, dass selbst kritische Versorgungseinheiten nur durch Ausnahmeanträge nachbesetzt werden dürfen. „Kritische Versorgungseinheiten, aber man muss erst einen Ausnahmeantrag stellen. Geht’s noch? Die Menschen in Tirol brauchen Versorgungssicherheit, keine bürokratischen Hürden, die ihre Gesundheit gefährden.“
Die Liste Fritz fordert die Landesregierung daher mit Nachdruck auf, diesen Sparkurs zu stoppen. „Weitere Leistungseinschränkungen sind unbedingt zu vermeiden und entschieden abzustellen. Bei allem Verständnis, dass der Gürtel in vielen Bereichen enger geschnallt werden muss, darf dies nicht die Gesundheitsversorgung in Tirol betreffen. Die Tirolerinnen und Tiroler haben ein Recht auf eine verlässliche und sichere medizinische Versorgung. Und die Politik hat die Verantwortung, dies zu gewährleisten“, so Haselwanter-Schneider abschließend.
