Direktzug Lienz-Innsbruck – Tiroler und Südtiroler Landesregierung gefordert

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Liste Fritz und Team K fordern Wiedereinführung ab 2026. Schwarz-Rot darf Osttirol nicht weiter abhängen

Neun Jahre lang hat die einstige schwarz-grüne Landesregierung nur Ausreden geliefert. Mit der Folge, dass die Osttiroler:innen statt mit dem Zug weiterhin mit Dieselbussen unterwegs sind. Auch die jetzige schwarz-rote Landesregierung macht keinen besseren Eindruck: „Wenn SPÖ-Landesrat Zumtobel ankündigt, ein Zug werde irgendwann von Wien über Lienz nach Innsbruck und weiter bis Zürich fahren, dann ist das nichts anderes als Augenauswischerei. Dieser Zug wird frühestens 2030 fahren, wenn überhaupt. Und wenn Südtirol heute keinen Slot für den Direktzug hergeben will, wird es das auch in ein paar Jahren nicht tun“, ist Sint überzeugt. Die Liste Fritz fordert die Wiedereinführung des Direktzuges ab 2026. Und zwar als Tagesrandverbindung morgens und abends mit Haltestellen in Südtirol, kombiniert mit einem Busangebot. „Dafür steht neues, geeignetes ÖBB-Zugmaterial zur Verfügung, das den grenzüberschreitenden Bahnverkehr problemlos meistern kann“, will Sint endlich Taten statt Worte sehen. „Es gibt einen gültigen Staatsvertrag, Beschlüsse des Südtiroler Landtages von 2014 und einen einstimmigen Dreierlandtagsbeschluss aus demselben Jahr. Alle Seiten haben sich zum Ziel bekannt, den umsteigefreien Direktzug wieder einzuführen. Trotzdem schafft es Tirol seit fast einem Jahrzehnt nicht, den Direktzug zwischen Lienz und Innsbruck wieder auf die Schiene zu bringen. Das ist eine Bankrotterklärung für die Verkehrspolitik der Landesregierungen. Schluss mit diesem Polit-Ping-Pong auf Kosten der Osttiroler Bevölkerung“, kritisiert Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint scharf.

Die Südtiroler Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder vom Team K kann das Polit-Ping-Pong zwischen Südtirol und Tirol überhaupt nicht nachvollziehen. „Wenn wir von Euregio reden, müsse wir Euregio auch leben. Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen werden wir dieses Problem nicht lösen“, so Rieder, die auch Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider nicht aus der Verantwortung lässt. „2014 hat Alfreider der Einführung einer direkten Zugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck zugestimmt. Das war damals ein einstimmiger Beschluss im Südtiroler Landtag. Jetzt plötzlich will er davon nichts mehr wissen. Ich frage mich, was sind dann Landtagsbeschlüsse überhaupt noch wert? Wo bleibt die sprichwörtliche Handschlagqualität?“

Nagelprobe für Schwarz-Rot und die Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino

„Seit Jahren wird zwischen Tirol und Südtirol ein politisches Ping-Pong-Spiel betrieben. Damit muss Schluss sein. Die Tiroler Landesregierung hat den Direktzug zu bestellen, die Südtiroler Landesregierung hat die Trasse zu ermöglichen. Punkt. Das ist die Nagelprobe für die Landesregierungen in Südtirol und Tirol. Und ein Test, ob die vielgepriesene Europaregion mehr ist als nur schöne Worte, so Rieder und Sint abschließend.

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