Ablehnung durch ÖVP-SPÖ gefährdet Wirtschaftsstandort Tirol
Die TIWAG hat in den letzten Jahren eine massive Gewinnsteigerung verzeichnet. Während der Gewinn im Jahr 2020 noch bei 67 Millionen Euro lag, waren es 2022 bereits 175 Millionen Euro und im Jahr 2024 sogar 380 Millionen Euro. Im Durchschnitt der letzten vier Jahre hat die TIWAG somit jährlich rund 217 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet und ist von Rekordgewinn zu Rekordgewinn geeilt.
TIWAG-Übergewinne an Bürger und Betriebe zurückgeben
Die Liste Fritz fordert in einem Dringlichkeitsantrag, dass 300 Millionen Euro aus dem 380 Mio.-Rekordgewinn der TIWAG im Jahr 2024 in einen „Zukunftsfonds für Tirol“ fließen sollen. „Dieser Gewinn ist in erster Linie durch die hohen Energiepreise zustande gekommen, den die Bevölkerung sowie die heimischen Betrieben bezahlt haben. Die Tiroler Bürger wurde in den letzten Jahren sprichwörtlich abgezockt, da ist es nur gut und recht und höchst an der Zeit, einen Teil dieses Geldes wieder an die Menschen in Tirol zurückzugeben. Sie sind es nämlich, die in den letzten Jahren unter den hohen Energiepreisen und Lebenshaltungskosten zu leiden hatten und nach wie vor darunter leiden“, so Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.
Die Liste Fritz hat daher einen Dringlichkeitsantrag für die Einrichtung eines Zukunftsfonds eingebracht. Aus diesem soll zukünftig gezielt in nachhaltige, neue und sozial ausgerichtete Projekte investiert werden. „Es braucht sowohl soziale Unterstützungsmaßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger als auch gezielte Entlastungen für die Tiroler Unternehmen. Wenn dieses Geld wieder einfach im Landesbudget versickert, ist nicht nachvollziehbar, wie dieses weiter investiert wird. Mit einem Zukunftsfonds sind diese Gelder zweckgebunden zu verwenden und müssen auch transparent eingesetzt werden“, so Sint.
Schwarz-rote Regierungsmehrheit lehnt Dringlichkeit ab
Für Sint ist die Ablehnung der Dringlichkeit nicht nachvollziehbar. „Das ständige Argument von Landeshauptmann Mattle, es sei kein Geld vorhanden, ist aufgrund der Rekordgewinne der TIWAG nicht nur realitätsfremd, sondern schlicht unhaltbar. Mit dieser unverantwortlichen Vorgangsweise befeuert die schwarz-rote Landesregierung nicht nur die anhaltende Teuerung, sondern gefährdet Arbeitsplätze und schwächt den Wirtschaftsstandort Tirol“, kritisiert Sint, für den die Ablehnung der Dringlichkeit durch die Regierungsparteien ÖVP und SPÖ zeigt, dass es diesen Parteien nicht nur am Willen, sondern auch an der Zukunftsvision für Tirol fehlt. „Wer alle Innovationen und Entlastungen blockiert, gefährdet langfristig das Land und seine Entwicklungschancen“, so Sint abschließend.